Ein langes Ende

 
Das Leben eines Menschen wurde von ihm genommen.
Ob nun mir Recht oder auch nicht,
hat er es jetzt bekommen.
Sein Lebensende, die Höllenqual,
das Warten auf sein letztes Mahl.
 
Lange Jahre ziehen ins Land,
den Blick immer auf eine Wand.
Gedanken die im Kopf entstehen,
lässt Hoffnung kommen und auch gehen.
 
Bis dann an einem Sonnentag,
das Warten jetzt ein Ende hat.
 
Die Tür öffnet durch lautes Schließen.
Angst und Schweiß sich dann ergießen,
über die Schulter, über den Kopf,
über die Arme, über das Bein.
 
Ein Mann tritt in den Raum hinein.
 
Man hört den Pfarrer leise beten
und dann verteilen seinen Segen.
 
Wenn er dann sitzt auf diesem Stuhl,
vertaut mit vielem Draht,
kommt sie zu spät die Einsicht,
geschehen ist die Tat.
 
Der Schalter an.
 
Der Strom, er fließt.
 
Die Glieder sind ein Krampf.
 
Bewusstsein kommt und wieder geht,
Beginn des Todeskampf.
 
Die Menschen hinter Glas sie sehen,
einen von ihnen sterben.
Aus Abscheu, Hass für diese Bestie,
beginnt Gefühl zu werden.
 
Der Blick der Bestie wirkt jetzt schmal,
Die Kraft verlässt den Körper.
 
Er war ein Mensch, einer von ihnen
und wurd´ durch sie zum Mörder.